Geschichte

Die Geschichte

Wietmarschen und Lohne liegen in der Grafschaft Bentheim und waren früher stark durch Heidelandschaften geprägt. Intensive Beweidung durch Vieh förderten die Entstehung dieser Landschaft.

Vor Ende des zweiten Weltkrieges hielten die Bewohner im Sommer bis zu 300 Bienenvölker, von denen etwa 10% überwintert wurden, um diese im Frühjahr erneut aufzustocken und neue Völker zu gewinnen.


Um den schon damals sehr begehrten Scheibenhonig aus den Bienenkörben zu ernten mussten die Bienen über einem Erdloch, in dem ein Schwefelstreifen brannte "abgeschwefelt" werden. Diese Methode hatte zur Folge,  dass die meisten Bienen ihr Leben ließen und nur ein Teil sehr starker Völker zur Überwinterung am Leben gelassen wurden.


Heute imkert man häufig in sogenannten Magazinbeuten, welche sich beliebig auseinander nehmen und umstapeln lassen. Für Bienen und Imker bietet dies viele Vorteile. Zum einen lässt sich der Honig leichter entnehmen und zum anderen ist nicht jedes Volk zum Jahresende dem Untergang geweiht, da Schädlinge leichter entfernt werden können. So kann eine deutlich höhere Zahl an Bienen viel früher als von der Natur vorgesehen ihrer Bestäubungstätigkeit nachgehen. Dadurch kann mit höheren Erträgen der Obstbäume gerechnet werden.

Nach dem Krieg wurde aus den Heidelandschaften allmählich Ackerland gewonnen und die Imkerei rückte in den Hintergrund.

Die kargen Sandböden, auch Pottsol genannt, wurden urbar gemacht, indem man sich aus dem Wald den fruchtbaren Humus holte und ihn auf den gepflügten, von der Heide befreiten Böden, verteilte. Dennoch war es vielen Wietmarschern und Lohnern wichtig, weiter eine Imkerei zu betreiben und deshalb mangelte es bis zum heutigen Tage in unserer Landschaft nicht an Bienen, die die wertvolle Bestäubungsarbeit leisten.


Entweder wurde das Imkern an die Söhne weitervererbt, oder man wurde durch die Öffentlichkeitsarbeit vom Deutschen Imkerbund, bzw. unserem Imkerverein hier in Wietmarschen Lohne auf das schöne Hobby aufmerksam.

 

Aktuell gibt es in Deutschland etwa 152.000 Imker/-innen mit ca. 1.018.000 Bienenvölkern, Tendenz steigend. Rund 95% der Imker/-innen sind Freizeitimker. Wenige betreiben die Imkerei im Nebenerwerb und nur etwa 500 sind Berufsimker 


In den letzten Jahrzehnten haben die Imker leider mit einigen Schwierigkeiten zu kämpfen. Eingeschleppte Parasiten und Viren, die das Leben der Bienen stark gefährden, aber auch intensiver Einsatz von Pestiziden im landwirtschaftlichen Bereich bleiben nicht ohne Folgen.


Imkern ist ein schönes Hobby, aber vor allem Engagement zur Erhaltung unserer Natur.



Mit imkerlichem Gruß

Der Imkerverein Wietmarschen-Lohne e.V.

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